Kantate zum Namenstag des Professors August Friedrich Müller (Dramma per musica) für Sopran, Alt, Tenor und Bass, Vokalensemble, Trompeten I-III, Pauken, Horn I+II, Traversflöte I+II, Oboe I+II, Viola d"amore, Viola da gamba, Streicher und Basso continuo.
Dass Bach nur für die Kirche, nicht aber für die Opernbühne bestimmt gewesen sei, ist ein romantisches Vorurteil, das seinem Œuvre kaum gerecht wird. Gerade das am 3. August 1725 zum Namenstag des Leipziger Hochschullehrers August Friedrich Müller entstandene Dramma per musica "Zerreisset, zersprenget, zertrümmert die Gruft!" reizt mit seiner Darstellung entfesselter Naturgewalten und heidnischer Göttercharaktere das szenische Potenzial der barocken Tonsprache voll aus. "Krachende Dächer" und elegant säuselnde Südwinde haben darin ebenso Raum wie die rauschende "Vivat August!"-Akklamation unter freiem Himmel, mit der der beliebte Logikdozent nahe an den namensgleichen Landesvater rückte. Bachs in der Akademikerstadt Leipzig naheliegende Aneignung der antiken Mythologie macht eine unterschätzte Facette seiner Bildungsbiografie erlebbar.
Programm
17.30 Uhr: Musikalisch-theologische Werkeinführung mit Rudolf Lutz und Pfr. Niklaus Peter
19.00 bis ca. 20.30 Uhr: Konzertaufführung und Reflexion
Mitwirkende
Ulrike Hofbauer, Sopran
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Kantate zum Namenstag des Professors August Friedrich Müller (Dramma per musica) für Sopran, Alt, Tenor und Bass, Vokalensemble, Trompeten I-III, Pauken, Horn I+II, Traversflöte I+II, Oboe I+II, Viola d"amore, Viola da gamba, Streicher und Basso continuo.
Dass Bach nur für die Kirche, nicht aber für die Opernbühne bestimmt gewesen sei, ist ein romantisches Vorurteil, das seinem Œuvre kaum gerecht wird. Gerade das am 3. August 1725 zum Namenstag des Leipziger Hochschullehrers August Friedrich Müller entstandene Dramma per musica "Zerreisset, zersprenget, zertrümmert die Gruft!" reizt mit seiner Darstellung entfesselter Naturgewalten und heidnischer Göttercharaktere das szenische Potenzial der barocken Tonsprache voll aus. "Krachende Dächer" und elegant säuselnde Südwinde haben darin ebenso Raum wie die rauschende "Vivat August!"-Akklamation unter freiem Himmel, mit der der beliebte Logikdozent nahe an den namensgleichen Landesvater rückte. Bachs in der Akademikerstadt Leipzig naheliegende Aneignung der antiken Mythologie macht eine unterschätzte Facette seiner Bildungsbiografie erlebbar.
Programm
17.30 Uhr: Musikalisch-theologische Werkeinführung mit Rudolf Lutz und Pfr. Niklaus Peter
19.00 bis ca. 20.30 Uhr: Konzertaufführung und Reflexion
Mitwirkende
Ulrike Hofbauer, Sopran (Pallas Athene)
Claude Eichenberger, Alt (Pomona)
Bernhard Berchtold, Tenor (Zephyrus)
Dominik Wörner, Bass (Aeolus)
Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
Rudolf Lutz, Leitung
Reflexion: Arthur Godel
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